Seit 1980 hatte Kawasaki ihr Model KZ 1300 Touring im Programm. Sie war der Vorläufer der Voyager und basierte auf der normalen, mit Vergasermotor ausgerüsteten Z 1300 und war mit Verkleidungsteilen und Koffersystemen der Fa. Vetter ausgestattet. 1983 baute Kawasaki zum ersten mal die Voyager 1300 (ZN 1300 A1), mit dem Sechszylinder-Einspritzermotor aus der "legendary Six", als komplette Eigenentwicklung.

Mit dem Modell ZN 1300 A6 stellte Kawasaki 1988 die Produktion, mit insgesamt ca. 4500 gebauten 1300er Voyager, ein. Die Modellreihen Voyager A1-A6 unterschieden sich im Laufe der Jahre in Farbgebung und Ausstattung. Die Fahrzeugform sowie Motor und Fahrwerk wurden beibehalten. Die Voyager 1300 hat ein Leergewicht von ca. 420kg und zählt damit zu den schwersten, bis heute serienmäßig gebauten Motorrädern. Technisch war die 13er ihrer Zeit weit voraus. Elektronische Einspritzanlage und Zündung, Bordcomputer, komplett digitales Cockpit und eine umfangreiche Audio-& Komunikationsanlage. Mit umfangreichem Zubehör konnte man sich das Motorrad zu einem Edel-Bike erweitern. Durch einen Onboard- Kompressor kann man die Luft-Federung für individuelle Einsätze einstellen. Trotz ihres hohen Gewichtes lässt sich die "Dicke" nach ein wenig Eingewöhnung, gut und agil bewegen. Man sollte nur darauf achten wo und wie man die Maschine parkt, sie hat keinen Rückwärtsgang. Durch Ihre Seltenheit ist die 13er immer wieder ein echter Hingucker. Eins bleibt jedoch anzumerken, wer eine 1300er Voyager fahren möchte, sollte technisch ein wenig begabt sein. Es gibt nur ganz wenige Werkstätten die sich mit der "Dicken" einigermaßen auskennen. Do it yourself ist hier das Motto.

Von ein paar Jahren entwickelten einige Clubmitglieder eine Anhängerkupplung für die 1300er, welche auch problemlos Ihren TÜV Segen bekam. Anhängelast 250kg bei max 25kg Stützlast ohne jede weitere Beschränkung.